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Kultur

Vorstellung der Projekte zu "stadt.raum.experimente"

Fünf künstlerische Arbeiten werden präsentiert/Ausstellung in der Stadtsparkasse Düsseldorf


Erstellt:
Redaktion: Velten, Falk

Das fortlaufende Format "stadt.raum.experimente" für Kunst im öffentlichen Raum in der Landeshauptstadt wurde 2022 von der Kunstkommission Düsseldorf initiiert. Fünf Projekte wurden seither realisiert, die nun in einer Ausstellung am Freitag, 8. März, von 17 bis 20 Uhr in der Stadtsparkasse Düsseldorf, Berliner Allee 33, 20. OG, präsentiert werden. Die als Performances, VR-Workshops, Partizipationsvorhaben oder Werbekampagnen umgesetzten Arbeiten werfen unter anderem Fragen von Öffentlichkeit, Teilhabe, zukunftsfähigen Gesellschaftsmodellen sowie Stadtentwicklung auf und werden in Gesprächen mit den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern diskutiert.

Zu den vorgestellten Projekten gehört die multimediale Arbeit des Verein Antimonument, die sich auf vorhandene Skulpturen im öffentlichen Raum bezieht, die nach 1945 von ehemaligen Künstlern des Nationalsozialismus geschaffen wurden. "Antimonument Extended" VR ist ein Virtual Reality-Programm, das ermöglicht, mit den Skulpturen in einer virtuellen Welt zu interagieren, sie zu dekonstruieren oder neu zusammen zu setzen.

Das Projekt "Perspective" der Künstlerin Molly Joyce wurde gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen entwickelt. Aus zahlreichen Interviews sind digitale Plakate, Videos und eine Soundinstallation entstanden. Sie werden an verschiedenen Stellen im öffentlichen Raum gezeigt, an denen Fragen nach Barrierefreiheit und Mobilität präsent sind.

Jota Ramos geht in einer seriellen Langzeitperformance der Frage nach, welche Körper im öffentlichen Raum präsent sind, wie sie in diesem urbanen Kontext agieren und wie auf sie reagiert wird. Die Performance wirft die Frage auf, wie marginalisierte Identitäten und Körper in einer öffentlichen Umgebung in Frage gestellt werden. Wo beginnt der öffentliche Raum und wo hört er auf? Was sind die Grenzen dieser Räume? Welche Körper sind in ihnen präsent und wie interagieren sie mit dem urbanen Kontext? Ausgehend von diesen Fragen trat Jota Ramos an verschiedenen öffentlichen Orten im Stadtraum auf.

In einem Prozess der symbolischen Reinigung und Pflege lenkt Martina Morger in der archetypischen Rolle einer Servicekraft die Aufmerksamkeit auf unterbewertete Arbeit und unterrepräsentierte Bestandskunst im öffentlichen Raum von weiblich gelesenen und nicht-binären Künstlerinnen und Künstlern. Die Performance-Serie "Cleaning Her" fand am 15. und 16. September 2023 statt.

Das Vorhaben "Platz der Pioniere" ist ein partizipatives Planungsprojekt des Düsseldorfer Künstlerkollektivs "Studio3", das einen verkehrsberuhigten Platz gemeinsam mit Düsseldorferinnen und Düsseldorfern neu denkt. Mit künstlerischen Interventionen und einem interdisziplinären Ansatz soll ein lebenswerter, gemeinschaftlicher und klimaverbessernder Ort entstehen.

Der Eintritt ist kostenfrei. Einlass erfolgt um 17 Uhr, 17.30 Uhr und 19 Uhr über das Foyer der Stadtsparkasse. Um Voranmeldung per E-Mail wird gebeten unter kunstkommission@duesseldorf.de. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf.

Hintergrund
Die jährlich wiederkehrende Projektreihe "stadt.raum.experimente" wurde 2022 von der Kunstkommission Düsseldorf initiiert. Performances sowie multimediale, virtuelle oder partizipative Vorhaben setzen sich experimentell und temporär mit Fragen unseres Zusammenlebens auseinander. Nach Durchführung eines Open Calls im Sommer 2022 gingen 169 Bewerbungen ein, aus denen die fünf vorgestellten ausgewählt wurden.

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