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Kultur

Was denken und fühlen Jugendliche in der Ukraine? - Filmpräsentation in der Zentralbibliothek


Erstellt:
Redaktion: Schneider, Michelle

Die ukrainische Regisseurin Kateryna Gornostai drehte 2020 ihren Debütfilm, der Einblick in das Leben einer Gruppe Jugendlicher in der Ukraine gibt. Dieser Film "Stop-Zemlia" wird in ukrainischer Sprache mit deutschen Untertiteln am Donnerstag, 19. Oktober, 18 Uhr in der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1, im Rahmen der Reihe "Fokus Ukraine" zu sehen sein. 

Der Film erzählt die Geschichte von Masha, sie ist 16 Jahre alt und geht in die 11. Klasse eines Gymnasiums. Sie sieht sich selbst als Außenseiterin. Das Gefühl, irgendwie anders zu sein, teilt sie mit ihrer Klassenkameradin Yana und auch mit Senia, der aus dem Donbass nach Kyiv gekommen ist. Die drei sind schier unzertrennlich und stützen sich gegenseitig. Während sie sich durch eine intensive Zeit navigiert, in der es nicht mehr weit ist bis zum Schulabschluss, verliebt sich Masha. Und sie tauscht über Social Media Nachrichten aus mit einer Person, deren Identität sie nicht entschlüsseln kann. Der Film wurde mit Laiendarstellern gedreht, die Filmhandlung wird wiederholt von Interview-Szenen unterbrochen, in denen die Regisseurin die Darsteller der Hauptfiguren zu Themen der Filmhandlung befragt. Als Kateryna Gornostai ihrerseits in einem Interview gefragt wurde, ob diese Szenen dokumentarisch seien oder zum filmischen Spiel gehören, antwortete die Regisseurin: "Ich kann sagen, dass alles an diesen Interviews sowohl fiktional als auch wirklich ist. Die Schauspielerinnen und Schauspieler entschieden selbst, ob sie ehrlich sind oder nicht in der Frage, was die realen Anteile sind. Aber ich bin ihnen dankbar dafür, dass am Ende sehr viel Wahres in diesen Interviews enthalten ist." 

Der Filmtitel "Stop-Zemlia"  ist ein Ausruf aus einem Spiel, das Masha, Senia, Yana und andere Schüler ihrer Klasse im Film spielen. Mit dem Ruf "Stop-Zemlia" lässt das Spiel sich unterbrechen. "Stop-Zemlia" bedeutet so viel wie "Haltet die Welt an!".  Der Film wurde 2021 auf der Berlinale mit einem Gläsernen Bären ausgezeichnet. 

Die Reihe "Fokus Ukraine" ist eine gemeinsame Veranstaltung des Vereins für Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf Czernowitz e.V., des Generalkonsulats der Ukraine in Düsseldorf, des Vereins Ridne Slowo e.V. Erinnerung lernen, der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus und der Stadtbüchereien Düsseldorf.

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