Auszug aus der Vorschlagsbegründung:
Karl Heinz Victor hat durch sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Sanitätswesen auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Nach seinem Berufsleben als Einzelhandelskaufmann in einem großen deutschen Stahlkonzern ist Herr Victor im Jahre 1989 in den Vorruhestand getreten.

Bereits im Alter von 18 Jahren wurde Karl Heinz Victor 1951 in seinem Wohnort Düsseldorf Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Nachdem er die Grundausbildung als Sanitätshelfer absolviert hatte, begann er eine intensive ehrenamtliche Tätigkeit, bei der Karl Heinz Victor sich insbesondere um den Aufbau des DRK-Fernmeldedienstes verdient gemacht hat. Unter seiner Führung entwickelte sich der Fernmeldedienst des DRK-Kreisverbandes Düsseldorf e. V. zu einem der größten und modernsten Fachbereiche im Landesverband.

Als Mitglied des DRK-Kreisverbandes Düsseldorf widmete sich Karl Heinz Victor bereits in den 1960er-Jahren mit großem Enthusiasmus dem Fernmeldedienst. Er absolvierte zunächst 1978 den Lehrgang "Führungstechnik" und schloss eine Vielzahl weiterer Lehrgänge und Fortbildungen zum Fachdienstführer und Ausbilder im Fernmeldedienst erfolgreich ab. In seinem Kreisverband war Karl Heinz Victor auch federführend bei der Entwicklung, der Planung und dem Aufbau der Technik des ersten eigenen Einsatzleitwagens beteiligt.

Mitte der 1970er-Jahre hatte sich der Fernmeldedienst des Kreisverbandes Düsseldorf unter der Leitung seines Bereitschaftsführers Karl Heinz Victor zur ersten überregionalen Einsatzleitzentrale des DRK entwickelt. In diesen Jahren erwarb Herr Victor als Führungskraft auch maßgebliche Verdienste mit der Gründung und Etablierung eines medizinischen Transportdienstes. In den 1980er-Jahren war er federführend am Aufbau und der Organisation eines regelmäßigen Altkleidersammlungsdienstes beteiligt. 1994 war es nach dem Umzug in neue Betriebsräume des DRK-Kreisverbandes der außergewöhnlichen Tatkraft und der hohen fachlichen Kompetenz von Karl Heinz Victor zu verdanken, dass in der neuen Düsseldorfer Zentrale in der Posener Straße eine hochmoderne Einsatzleitzentrale errichtet und betrieben werden konnte. Mit großem persönlichen Einsatz und Begeisterung für das Fernmeldewesen engagierte sich Karl Heinz Victor jahrzehntelang als Ausbilder und Berater des DRK-Landesverbandes Nordrhein. Ende der 1990er-Jahre erstellte er darüber hinaus einen bundesweiten Leitfaden für den DRK-Fernmeldedienst.

Neben seiner Tätigkeit im Fernmeldedienst hat Karl Heinz Victor sich auch in nationalen und internationalen Hilfseinsätzen engagiert. So hat er sich schon bei der Hochwasserkatastrophe 1962 im Raum Hamburg an den Hilfsmaßnahmen des DRK beteiligt, 1982 war er an Betreuungseinsätzen und Hilfsgüterlieferungen nach Polen aktiv beteiligt, und im Oktober 1989 war er auch bei einer Hilfsaktion in der Deutschen Botschaft in Prag zur Stelle. 1990 folgten dann neun Hilfsgütertransporte mit Krankenhaus- und Altenheimbedarf in verschiedene Städte der ehemaligen DDR.

Auch gefährliche Auslandseinsätze in Krisengebieten hat er nicht gescheut. So war er im Mai 1991 für das DRK gemeinsam mit der Bundeswehr am Aufbau eines großen Feldlazaretts sowie eines Flüchtlingslagers im türkisch-irakischen Grenzgebiet beteiligt und dort als Leiter der zu errichtenden Fernmeldeinfrastruktur eingesetzt. Geprägt von den dortigen Eindrücken begleitete Herr Victor dann im Jahr 1992 während der Balkankrise und des Krieges im zerfallenden Jugoslawien mehrere Hilfsgütertransporte nach Zagreb.

Für seine langjährige Tätigkeit in sämtlichen Gremien seines DRK-Kreisverbandes und für sein jahrzehntelanges hohes Engagement, das durch den freundschaftlichen Kameradschaftsgeist des DRK geprägt war, wurde Karl Heinz Victor mehrfach geehrt. So wurde er im Jahre 1990 mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Nordrhein ausgezeichnet, und im Jahre 2003 wurde ihm das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes verliehen.