Gäste im Rathaus
Jan-Wellem-Ring für Bert Gerresheim
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Der Jan-Wellem-Ring wird Personen verliehen, die sich besonders auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatstädtischem oder sportlichem Gebiet engagieren. Oberbürgermeister Thomas Geisel überreichte die Auszeichnung am Montag, 8. Oktober, im Foyer des Plenarsaals. Ein besonderer Tag für Bert Gerresheim, feierte er doch am gleichen Tag auch seinen 83. Geburtstag.
Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Bert Gerresheim kann auf viele Jahrzehnte künstlerischen Wirkens, auf unzählige Kunstwerke in Düsseldorf, am Niederrhein, im Wallfahrtsort Kevelaer, in Köln und an vielen anderen Orten zurückblicken. Seine Schaffenskraft beeindruckt ungemein. Die Plastiken von Bert Gerresheim sind dabei nicht nur Schmuck, geben vielen Orten und Plätzen in Düsseldorf ihren eigenen Charakter, sondern rufen auch die Düsseldorfer auf, sich mit der Geschichte ihrer Stadt auseinanderzusetzen."
Bert Gerresheim
Bert Gerresheim wurde 1935 in Düsseldorf geboren. Er studierte an der Kunstakademie bei dem Maler Otto Pankok. Bert Gerresheim war aber nicht nur als Künstler sondern auch als Lehrer tätig. So unterrichtete er bis 1990 als Kunstlehrer am Lessinggymnasium in Oberbilk. Bis heute ist er diesem Stadtteil treu geblieben, hat er doch sein Atelier in Oberbilk. In dem Stadtteil findet man auch im öffentlichen Raum das Werk von Bert Gerresheim: Das Joseph-Monument. In seiner langen Schaffenszeit hat Gerresheim immer wieder Werke mit christlich-religiösem Bezug geschaffen und war auch für die Kirche tätig.
Zur 700-Jahr-Feier der Stadt Düsseldorf schuf Bert Gerresheim 1988 das bekannte Stadterhebungsmonument. Neben der Geschichte der Stadt werden mit dem Kunstwerk auch die Schrecken der Schlacht von Worringen, das Leid der Krieger, die Vergänglichkeit der Menschen und die Nöte der sogenannten kleinen Leute beleuchtet. Auch mit der Heine-Plastik auf dem Schwanenmarkt hat Bert Gerresheim ein bekanntes Kunstwerk im öffentlichen Raum geschaffen - dies zum 125. Todestag Heines. Später folgten noch die Heine-Büste für die Ruhmeshalle Walhalla (2010) und ein Heine-Denkmal für den Campus der Düsseldorfer Universität (2012). Außerdem schuf er das sogenannte Kolbe-Kreuz an der Rochuskirche und den Brückenheiligen Nepomuk an der Oberkasseler Brücke. In jüngster Vergangenheit (September 2017) wurde das von Bert Gerresheim entworfene "Mutter-Ey-Denkmal" auf dem Grundstück des Andreas-Quartier in der Düsseldorfer Altstadt errichtet.