Gäste im Rathaus
Martinstaler für ehrenamtliches Engagement
| Soziales Zu Gast im Rathaus
Um die Arbeit dieser stillen Helfer zu würdigen, sind Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger jedes Jahr aufgerufen, Mitmenschen für den Martinstaler vorzuschlagen, die sich durch besonders vorbildliches ehrenamtliches Handeln verdient gemacht haben. Häufig spielt sich deren Einsatz im Verborgenen ab. Sie kümmern sich um andere, ohne großes Aufheben darum zu machen. Ihnen wird mit dieser Ehrung gedankt und der Ehrenamtsarbeit in einem würdevollen Rahmen eine Wertschätzung verliehen. Der Martinstaler wird in diesem Jahr bereits zum 21. Mal verliehen.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller dankte allen Geehrten für ihren unermüdlichen Einsatz: "Ich freue mich sehr, die Verleihung noch in diesem Jahr vornehmen zu können. Was wäre unsere Gesellschaft ohne diese Menschlichkeit, die unentgeltlich und freiwillig von so vielen Bürgerinnen und Bürgern wie Ihnen geleistet wird. In den Kirchengemeinden, im Brauchtum, in sozialen Einrichtungen, in Vereinen und an zahlreichen anderen Stellen tragen ehrenamtlich Tätige dazu bei, dass Düsseldorf eine lebenswerte Stadt mit einer menschlichen Atmosphäre ist. So werden viele Stunden in das ehrenamtliche Engagement gesteckt. Das setzt auch voraus, dass die Familie dieses Ehrenamt unterstützt. In meinen Dank an alle ehrenamtlich Tätigen schließe ich daher deren Familien ausdrücklich ein."
Die Verleihung der Martinstaler sollte am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, stattfinden. Diese musste aber kurzfristig wegen einer großräumigen Sperrung der Düsseldorfer Altstadt verschoben werden.
Folgende Preisträgerinnen und Preisträger wurden (nachträglich) für das Jahr 2021 geehrt:
Christian Benedict unterstützt seit über zehn Jahren den gemeinnützigen Verein Garage-Lab. Er ist einer der Initiatoren des ältesten Düsseldorfer Repair-Cafés und begleitet als Organisator und als "Reparateur“ jedes Repair-Café, das vom Verein Garage-Lab ausgerichtet wird.
Ingrid Schmitz setzt sich seit über zehn Jahren in verschiedenen Gremien für hilfsbedürftige Menschen ein. So unterstützt sie die Zusammenarbeit des Caritasverbandes mit der Gemeinde St. Margareta. Darüber hinaus setzt sie sich für notleidende Menschen ein, engagiert sich in der Caritas-Sprechstunde und ist Leiterin des Senioren-Besuchsdienstes und der Flüchtlingshilfe.
Christian Benedict und Ingrid Schmitz konnten nicht an der Ehrungsveranstaltung für das Jahr 2021 im Juni teilnehmen und erhielten nun nachträglich ihre Auszeichnungen überreicht.
Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022
Jobst-Rüdiger Barnikol hat ein Internet-Café ins Leben gerufen, in dem er PC-Kurse und Bewerbungshilfen anbietet. Die Angebote richten sich vor allem an Menschen mit Migrationshintergrund. Während der Pandemie konnte das Café online weitergeführt werden, was für die Betroffenen eine sehr große Unterstützung war.
Hildegard Düsing-Krems ist Vorsitzende des Vereins "Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf e. V.". Der Verein hilft Geflüchteten bei so unterschiedlichen Dingen wie Behördengängen, Sprachkursen, Fachberatungen, länderspezifischen Beratungen, Vorträgen und Veranstaltungen. Zurzeit liegt der Schwerpunkt bei der Unterstützung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine.
Doris Fuchs ist seit 1996 Presbyterin in der evangelischen Kirchengemeinde Gerresheim. Bereits in den 1990er-Jahren setzte sie sich dafür ein, dass schon Kinder unter drei Jahren in Krabbel- und Spielgruppen gefördert und gefordert wurden. Sie schuf einen Gottesdienst für alle und verantwortete die bekannte Caritas-Diakonie-Sprechstunde. Ihr Engagement hat den Stadtteil Gerresheim und die evangelische Gemeinde über Jahrzehnte geprägt.
Anton Merklinger gründete 2008 den Leo-Club Düsseldorf Rheinmetropole (Jugend der Lions-Clubs). Außerdem ist er Vorsitzender des Funk-Sicherungs-Clubs e. V., der Ehrenamtliche für Sportveranstaltungen stellt. Seit 2013 richtet er regelmäßig Benefizkonzerte aus, bei dem junge Nachwuchsmusikerinnen Förderungen gewinnen können und zusätzlich für karitative Zwecke in der Stadt gespendet wird. Neben der Kindertafel unterstützt er das Weihnachtsessen für Obdachlose, das im Rathaus-Innenhof stattfindet.
Udo Pollok ist Präsident der Gesellschaft Reserve, Er ist Vorsitzender des Kanu- und Yachtclubs Düsseldorf, Mitglied der Prinzengarde Blau-Weiss und Vorsitzender des katholischen Kirchenvorstandes seiner Gemeinde.
Dirk Rauchmann engagiert sich für den Zusammenhalt, die Attraktivität, die Vernetzung und eine zukunftsweisende Ausrichtung im Stadtteil Wersten. Dazu gehören unter anderem das Osterfeuer, die Werstenrallye, der Bienenlauf, der Heimatsommer, Rock am Bach und die Glühweinhütte auf dem "kleinsten Weihnachtsmarkt Düsseldorfs“.
Wolfgang D. Sauer ist seit 2007 Leiter des Heimatarchivs Benrath. Er führt Ortsrundgänge und Studienfahrten durch. Seit 20 Jahren ist er Redaktionsmitglied verschiedener Zeitungen, vornehmlich mit der Zielgruppe ältere Menschen. Er bietet Führungen für Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projektes "Kulturführerschein für Kids" an. Jeden November führt er einen Gedenkgang mit Schülerinnen und Schülern anlässlich der Reichspogromnacht durch.
Hans-Joachim Woothke hat bis April 2022 bei der Telefonseelsorge Düsseldorf über einen Zeitraum von 30 Jahren zwei- bis dreimal pro Monat seinen Dienst versehen. Dabei hat er den Anruferinnen und Anrufern immer einfühlsam zur Seite gestanden, sich intensiv ihre Sorgen und Nöte angehört und den Menschen Halt und eine Perspektive gegeben.
Natalia Janovskaja leistete unter anderem ehrenamtliche Arbeit in der Martinsschule und der Deutsch-Jüdischen Gesellschaft. Darüber hinaus hilft sie Neuankömmlingen in Düsseldorf.
Ausgezeichnete mit dem Martinstaler für "Neue Wege des bürgerschaftlichen Engagements"
Bei dieser Auszeichnung geht es darum, Personen, Vereine oder Initiativen zu ehren, die sich durch innovative Ideen und privates Handeln auf noch unbekannte Pfade ehrenamtlicher Tätigkeit begeben haben. In diesem Jahr wurde Rüdiger Goll ausgezeichnet.
Rüdiger Goll ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Vereins "Düsseldorf teilt". Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die zahlreichen lokalen Projekte, Vereine und Initiativen zu fördern, die sich in Düsseldorf für Menschen in Not einsetzen. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat er sich zudem im Rahmen seines Engagements für die Ukraine-Hilfe von "Düsseldorf teilt" unermüdlich eingesetzt, um Geflüchteten, die in Düsseldorf und in der Region Schutz suchen, aber auch den in der Ukraine Zurückgebliebenen zu helfen. Fast rund um die Uhr war und ist er bis heute am Telefon und die Liste der Dinge, die er für die ukrainischen Menschen in Not erreichen konnte, ist lang.