"Das Gewicht der Worte" von Pascal Mercier
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Wie der Titel schon sagt: Es geht um Worte. Die handelnden Personen in diesem Buch leben praktisch für und durch die Worte. Der Protagonist ist ein Übersetzer, der mit den Worten in verschiedenen Sprachen jongliert. Das stellt Ansprüche an den Leser, macht aber auch Spaß. Sein Schicksal schlägt ihn mit einer Krankheit, die ihm zeitweise das Sprachvermögen nimmt. Man zittert mit ihm. Sein Umfeld besteht natürlich auch aus Menschen, für die Sprache Broterwerb und sozialer Austausch bedeuten: Dichter, Kritiker, Verleger, Graphiker, Filmer, Buchhändler. Aber auch Mediziner, Kneipen und Musik und am wichtigen Platz die Familie haben Bedeutung für sein Leben. Die Handlung spielt zwischen London und Triest, aber das Denken ist global. Für das Buch muss man sich Zeit nehmen zum Reflektierten und auch zum Wechseln zwischen Erzählung und Lesen der Briefe, die sich kursiv gedruckt herausheben und von großer Bedeutung für den Erzähler sind. Am Ende findet er auch eigene Worte für eine Erzählung. Er, der viele Jahre lang mit den Worten anderer gelebt hat, nimmt sich nun die Freiheit eigener Phantasie.
Das Buch ist mit der Signatur Z Mercie in fast allen Stadtbüchereien und in der Zentralbibliothek und auch als Hörbuch mit der Signatur Z Mercie (CD) auszuleihen.
Ingrid, Vielleserin bei den Stadtbüchereien