Düsseldorf kennen lernen an einem Tag? Kein Problem - in einer Stadt, die viele ihrer Sehenswürdigkeiten fußgängerfreundlich platziert hat. Unsere Tour führt am Rhein entlang und in die Innenstadt.
Düsseldorf an einem Tag - die Stationen
Wir beginnen am kultur- und architekturgeschichtlich bedeutsamen (1) Ehrenhof-Ensemble nördlich der Altstadt. Der Komplex wurde 1925/26 erbaut und umfasst unter anderen das Museum Kunstpalast, in dem sich die städtischen Kunstsammlungen befinden, das ehemalige Planetarium - heute Tonhalle - und die Rheinterrassen. Weiter rheinaufwärts in Richtung Altstadt steht auf der linken Seite die Kirche (3) Sankt Lambertus mit in sich verdrehtem Kirchturmdach. Als die Turmspitze 1815 nach einem Brand erneuert wurde, griff man offenbar zu Holz, das noch nicht genügend abgelagert war. Nach dem Wiederaufbau verzog sich das Dach. Laut Volksglauben soll es sich erst dann wieder begradigen, wenn eine Jungfrau in der Lambertuskirche heiratet. Im Inneren der Basilika befindet sich der Schrein mit den Reliquien des Stadtpatrons Apollinaris. Rund 300 Meter weiter steht als einziges Überbleibsel des Düsseldorfer Stadtschlosses der (4) Schlossturm. 1882 ausgebrannt und im 2. Weltkrieg beschädigt, wurde das Gebäude renoviert und beherbergt heute das Schifffahrt-Museum. Hier können Sie sich über die Zeiten informieren, als die Düsseldorfer noch hauptsächlich auf, von und mit dem Rhein lebten. Den Schlossturm umgibt der (5) Burgplatz, auf dem sich an schönen Abenden halb Düsseldorf trifft, um Altbier zu trinken, zu reden - und einander zu beobachten.
Wenn Sie am Rhein entlang weiter spazieren, kommen Sie direkt zur (6) Rheinuferpromenade. Von hier aus haben Sie einen hervorragenden Blick auf die vorbeifahrenden Rheinschiffe, die Schrägseilbrücken und das Oberkasseler Rheinufer. Die Cafés bieten sich für eine Pause geradezu an. Unser nächstes Ziel ist nicht zu verfehlen: Mit 234 Metern ist der (7) Rheinturm das höchste Gebäude Düsseldorfs und bietet eine atemberaubende Aussicht auf Stadt und Medienhafen. Das Restaurant oben im Turm dreht sich einmal in der Stunde um sich selbst. Eine weitere Besonderheit können Sie nur von unten bewundern: Die am Schaft angeordneten Bullaugen bilden die größte Dezimaluhr der Welt. Ein Stück vom Rhein weg, am Rundbau des (8) Landtags Nordrhein-Westfalen vorbei - den Sie vom Rheinturm aus bestens betrachten konnten - kommen wir zu den (9) Gehry-Bauten. Unregelmäßige Grundrisse, verwegene Materialwahl und "schräge" Details machen die Gebäude typisch für den Architekten Frank O. Gehry - doch auch für die Stadt, in der sie stehen: Sie sind zu einem Wahrzeichen geworden. Wir wenden uns vom Rhein ab und gehen zum (10) K21. Die Dependance der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen widmet sich der zeitgenössischen Kunst und ist damit eine chronologische Weiterführung des "Mutterhauses" K20, das Kunst des 20. Jahrhunderts ausstellt. Das K21 residiert im modernisierten Ständehaus, das bis 1988 Sitz des Landtages war.
Über den Graf-Adolf-Platz hinweg haben wir es nun nicht mehr weit bis zur (11) Königsallee. Die "Kö" ist ein klassischer Prachtboulevard mit Stadtgraben, alten Bäumen, romantischen Brückchen und zahlreichen Markengeschäften. Fürs Einkaufen oder Schaufensterbummeln müssen Sie sich auf die Ostseite begeben. Von der Kö geht es am Brunnen (12) Tritonengruppe vorbei zum (13)Hofgarten. Die grüne Oase in der Innenstadt lädt mit schönen Bäumen und einem Ententeich zum Verweilen ein. Nach einer entspannenden Pause geht's weiter in die (14) Altstadt. Bekannt ist das Viertel für seine Altbier-Kneipen, die dicht an dicht stehen und im Sommer die Gassen beinahe völlig vereinnahmen. Sie finden hier auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten: Kirchen, historische Gebäude und Museen sind einen Besuch wert. In der Bolkerstraße kommen wir an (15) Heines Geburtshaus vorbei. Der Dichter wurde am 13. Dezember 1797 im Hintergebäude von Nr. 53 geboren. Heute ist das Heine-Haus Buchhandlung, Café und Literaturtreff, in dem regelmäßig Lesungen stattfinden.