Freundschaft in den Zeiten des Krieges

Tausende junge Menschen flüchten in Folge des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine nach Deutschland, zumeist mit ihren Müttern. Während sie hier Sicherheit finden, bangen sie um jene, die sie zurücklassen. Dennoch nehmen sie nur wenige Tage nach ihrer Ankunft in Deutschland am Unterricht ihrer Altersgenoss*innen teil. An ihren Schulen schließen sie neue Freundschaften und versuchen gleichzeitig mit den Freund*innen Kontakt zu halten, die in der Ukraine geblieben sind. Der Theaterregisseur, Autor und Pädagoge Heiner Bontrup aus Wuppertal, die in Düsseldorf und Berlin lebende und arbeitende Fotografin und Künstlerin Katharina Mayer sowie der aus St. Petersburg stammende, in Düsseldorf lebende Komponist Alexander Manotskov erarbeiteten gemeinsam mit ukrainischen Schüler*innen des Marie-Curie-Gymnasiums (Düsseldorf) sowie des Jan-Teitel-Kreises ein interdisziplinäres, partizipativ angelegtes Poetry-Projekt – eine Hommage an die Freundschaft als Grenzen überwindende Kraftquelle.

Dabei wurden sie von der Theaterregisseurin Emiliia Kivelich, die in Russland, Deutschland und Israel lebte und tätig war, und der aus der Ukraine stammenden Lehrerin und Germanistin Viktoriia Shcherbakova einfühlsam pädagogisch, menschlich und künstlerisch unterstützt. Die jungen Ukrainer*innen verfassten Geschichten, Gedichte und Dialoge über ihre alten Freund*innen in der Ukraine und über ihre neugeknüpften Freundschaften in Deutschland. In szenischem Spiel und Rezitation präsentieren sie ihre eigene mehrsprachige Performance, u.a. auf Deutsch, Ukrainisch und Aserbaidschanisch. Das gemeinsam entwickelte multimediale Poetry-Projekt verleiht den Geflüchteten Ausdruck in Stimme und Bild und lässt sie aus der Anonymität der medialen Berichterstattung als Menschen mit eigenen Geschichten hervortreten – Geschichten von kreativer Verbindung und Zusammenwirken - Geschichten der Freundschaft.

Eintritt: frei
Anmeldungen und Reservierungen für unsere Veranstaltungen und Angebote bitte per Mail an kasse_theatermuseum@duesseldorf.de oder telefonisch unter 0211 89-96130.

Zugänglichkeitshinweis: In deutscher. ukrainischer und aserbaidschanischer Lautsprache, nur bedingt barrierefrei