Stadt geht beim Klimaschutz-Controlling neue Wege
| Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz News
Seit 2004 nimmt die Stadt Düsseldorf am "European Energy Award" (eea), einem europäischen Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunale Energieeffizienz und Klimaschutz, teil. Die Landeshauptstadt konnte dabei insgesamt fünf Auszeichnungen erlangen, davon dreimal in Folge die Goldmedaille. Während sich die "30 Initiativen zum Klimaschutz in Düsseldorf" allerdings noch sehr gut im Maßnahmenkatalog des "eea" abbilden ließen, war das mit dem nachfolgenden "Klimaschutzkonzept Düsseldorf 2025" schon nicht mehr der Fall.
Bis dahin galt der "eea" als externes Controllinginstrument für die Düsseldorfer Klimaschutzarbeit. Allerdings spiegelt das Arbeitsprogramm die Konzepte in einer Großstadt inzwischen nicht mehr wider, da sich der anspruchsvolle und zeitintensive Pfad einer Großstadt zur Klimaneutralität mit rund 650.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht mehr adäquat und fair im Vergleich mit kleinen Kommunen im "eea" abbilden lässt. Daher wird die Stadtverwaltung gemeinsam mit den städtischen Töchtern eine neue digitale Plattform für das Klimacontrolling erarbeiten, welche sämtliche relevante Aktivitäten aufgreift und zudem eine echte Maßnahmensteuerung im Klimaschutz ermöglicht.
"Zusätzlich kann die Landeshauptstadt künftig die Auswirkungen ihrer Anstrengungen auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035 direkt ermitteln und die Fortschritte in Form eines 'Dashboards' – einer Internetseite mit grafischen Darstellungen des aktuellen Standes – für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar machen", freut sich Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral.
Stefan Ferber, Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, ergänzt: "Die personellen Kapazitäten, die bei dem Ausstieg aus dem eea frei werden, können so sehr viel effizienter bei der neuen Plattform eingesetzt werden. So erhält die Landeshauptstadt Düsseldorf ein Tool, das der gesamten Stadtgesellschaft transparent den Klimaschutzpfad näherbringen wird."