Weniger Heizkosten durch Wärme von der Sonne

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Moderne Röhrenkollektoren zur Erzeugung von Wärme aus der Sonne zeichnen sich durch besonders hohe Wirkungsgrade aus. © Fotolia, Otmar Smit

Städtisches Förderprogramm gibt auch Zuschüsse für Solarthermieanlagen

Anlagen, die Wärme aus Sonnenenergie bereitstellen, heißen Solarthermieanlagen. Sie sind weniger häufig anzutreffen, als sogenannte Photovoltaikanlagen, die Strom aus der Sonne erzeugen. "Dabei ist für die solare Wärmeerzeugung vergleichsweise wenig zu investieren, und die Stadt unterstützt zusätzlich über ihr Förderprogramm 'Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten', erklärt Umweltdezernentin Helga Stulgies.

Eine Solarwärmeanlage mit Heizungsunterstützung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit vier Personen benötigt rund zwölf Quadratmeter Kollektorfläche. Anschaffung und Installation einer solchen Anlage kosten zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Damit lassen sich in einem vor 1978 gebauten Haus schon bei den zurzeit relativ niedrigen Energiepreisen allein 300 Euro Heizkosten pro Jahr sparen.

Finanzielle Unterstützung für die Neuanschaffung von Solarthermieanlagen gewährt die Stadt im Rahmen des Förderprogramms "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten". "Bei einer Solarwärmeanlage mit zwölf Quadratmetern Kollektorfläche, die 10.000 Euro kostet, sind 2.000 Euro Zuschuss aus dem Förderprogramm drin", sagt Stefan Ferber, Leiter des städtischen Umweltamtes.

Die Formulare für das Förderprogramm sowie die Förderrichtlinie sind im Internet zu finden unter www.duesseldorf.de/umweltamt/projekte/klimafreundliches-wohnen-und-arbeiten. Alternativ können die Unterlagen im Umweltamt telefonisch unter 89-25955 oder per E-Mail an klimafreundlich-wohnen@duesseldorf.de angefordert werden.

Solarthermie und Solarkataster

So funktioniert eine Solarthermieanlage: Die Sonnenstrahlen erwärmen im Kollektor auf dem Dach das mit einem Frostschutzmittel versetzte Wasser. Das auf bis zu 100 Grad erhitzte Wasser wird über ein Leitungssystem in das bestehende Heizsystem eingespeist. Wird die erzeugte Wärme nicht direkt benötigt, erfolgt eine Zwischenspeicherung in einem gedämmten Wasserspeicher.

Für die Montage des Sonnenkollektors auf dem Dach ist eine nach Süden ausgerichtete Dachfläche am besten geeignet. Die Dachneigung kann zwischen 30 und 70 Grad betragen. Wichtig für einen hohen Solarertrag der Anlage ist, dass möglichst wenig Schatten von Bäumen, Kaminen oder benachbarten Gebäuden auf den Sonnenkollektor fällt. Im Solarkataster auf den Internetseiten des Umweltamtes können Interessenten kostenlos nachschauen, inwieweit sich das eigene Dach für Sonnenkollektoren eignet: www.duesseldorf.de/umweltamt/umweltthemen-von-a-z/klimaschutz/solarkataster.

Unter "Solarpotenzial (Solarthermie)" sind "geeignete" Dächer gelb und "gut geeignete" Dächer grün eingefärbt. Als geeignet ist die Mehrzahl der Gebäude in der Landeshauptstadt eingestuft. Für eine genauere Beurteilung und die konkrete Planung einer Solarwärmeanlage gilt es dann Fachbetriebe hinzuzuziehen.

Förderprogramm und Serviceagentur SAGA

Sanierungsarbeiten - wie die Wärmedämmung der Außenhülle, der Austausch von Fenstern und der Einbau von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung - sind ebenfalls Gegenstand des Förderprogramms. Auch für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher für Solarstromanlagen gibt es Zuschüsse. Neu im Förderprogramm sind Aktionsförderungen für Fernwärmeanschlüsse sowie Wand-Ladestationen für Elektroautos.

Um zu klären, welche energetische Sanierung am eigenen Haus besonders sinnvoll ist, empfiehlt das Umweltamt Hauseigentümern das Beratungsangebot der Serviceagentur Altbausanierung SAGA wahrzunehmen. Die Agentur ist unter der Rufnummer 01801.99 94 39 (6 Cent je Minute im Tarif der Deutschen Telekom, Mobilfunk maximal 42 Cent je Minute) zu erreichen. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.duesseldorf.de/saga.