Rheinbahn und CMD schließen Kooperationsvertrag
| News Verkehrsmanagement Mobility Challenge Düsseldorf
Als hundertprozentige Töchter der Landeshauptstadt Düsseldorf mit Fokus auf Mobilitätsdienstleistungen und -lösungen werden die Rheinbahn und die Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD) ab jetzt ihr Wissen noch intensiver teilen. Sie werden stärker Synergien ermitteln und nutzen sowie gezielt gemeinsame Mobilitätslösungen umsetzen. Jochen Kral, Umwelt- und Mobilitätsdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf, Annette Grabbe, Sprecherin des Vorstandes, Arbeitsdirektorin und Finanzvorständin der Rheinbahn sowie CMD-Geschäftsführer Rolf Neumann haben am Dienstag, 2. Juli, einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterschrieben.
"Ich freue mich, dass wir mit der Rheinbahn und der CMD zwei starke lokale Partner haben, die gemeinsam die zukünftige Mobilität mit neuen Angeboten und Alternativen zum autobasierten Pendeln tatkräftig vorantreiben. Denn die Kohlendioxid-Reduzierung im Mobilitätssektor ist auch ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2035", kommentiert Jochen Kral, Umwelt- und Mobilitätsdezernent, den frisch abgeschlossenen Vertrag. Die Rheinbahn bietet neben klassischen Nahverkehrsleistungen auch verstärkt neue Mobilitätskonzepte. Mit der von ihr entwickelten App "redy" werden ÖPNV, Carsharing, Bikesharing, Elektroroller, E-Scooter und Taxen verschiedener Anbieter in einer Mobilitätsplattform vereint. Die CMD entwickelt und realisiert smarte Mobilitätslösungen für Düsseldorf. Sie schafft mit ihren Mobilitätsstationen neue Orte der Mobilität in der Stadt.
Vision des ganzheitlichen Verkehrssystems
Beide Partner eint eine gemeinsame Vision, wie Annette Grabbe, Sprecherin des Vorstands, Arbeitsdirektorin und Finanzvorständin der Rheinbahn betont: "Unser Ziel ist es, gemeinsam ein plattformbasiertes digitales Mobilitätssystem zu entwickeln, welches Bürgerinnen und Bürgern eine vorbildlich einfache Mobilität in Düsseldorf und im Bediengebiet der Rheinbahn ermöglicht." Das System soll auf einem engmaschigen Netzwerk aus einer Vielzahl an Mobilitätsstationen unter Einbindung der Bus- und Bahn-Haltepunkte bestehen und die digitale Vernetzung aller Anlagen miteinschließen, sodass ein ganzheitliches Netzwerk in Düsseldorf entsteht. Mobilität verstehen die Partnerinnen als ganzheitliches Produkt beziehungsweise im Sinne eines Gesamtsystems, welches Mobilitätsangebote zusammenführt und gemeinsame Geschäfts- und Tarifmodelle beinhaltet. Im Fokus steht daher die Bündelung von Kompetenzen, Informationen, Datenflüssen und Reichweiten sowie eine langfristige Zusammenarbeit im Bereich der Mobilitätskonzepte.
Zentrales IT-System für MaaS-Dienste
Als maßgebliches Kooperationsfeld gilt die Digitalisierung: "Wir haben ein zentrales IT-System für Mobility-as-a-Service-Dienste eingekauft und gemeinsam mit unserem Partner 'pironex' weiterentwickelt, sodass wir die Anbindung der Bike+Ride-Anlagen der Rheinbahn und der 'redy-App' umsetzen konnten. Weitere Systemanbindungen bereiten wir bereits vor. Der Kunde sowie eine einfache Bedienbarkeit stehen dabei immer im Fokus", erklärt Rolf Neumann, kaufmännischer Geschäftsführer der CMD. Erste Umsetzungen sind in der Vergangenheit erfolgt. Die B+R-Anlagen der Rheinbahn laufen bereits über das CMD-Maas-Backend. Auch die Angleichung von Tarifen im Produktsegment Fahrradparken hat bereits stattgefunden. Im nächsten Schritt werden auch die Fahrradgaragen der CMD über "redy" buchbar gemacht. Die Entwicklung weiterer gemeinsamer Geschäfts- und Tarifmodelle soll folgen. Maßgeschneiderte Produkte als Gesamtlösungen für Firmenkunden, bestehend aus Mobilitätsstationen oder Sharing-Stationen inklusive Mobilitätsbudgets mit Firmenticket, sind denkbar.
Gemeinsame Datenbasis
Wissensaustausch und gegenseitige Beratung sind ebenfalls Kernpunkte der Kooperation. Insbesondere die Erfassung und Auswertung von Daten bietet großes Potential. Während die CMD über Mobilitätsdaten aus dem CMD Backend und MDS-Daten der einzelnen Anbieter verfügt, liegen der Rheinbahn Mobilitätsdaten aus der "redy-App" und weiteren digitalen Angeboten vor. "Die Daten der Mikromobilität und der ÖPNV-Nutzung geben zusammen betrachtet spannende Einblicke in das Mobilitätsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer. Ein gemeinsames Dashboard für Mobilitätsdaten beider Welten bietet eine hervorragende Grundlage für die Erstellung von Kennzahlen zur Mobilitätsplanung bei Stadt, Rheinbahn und CMD", erläutert Dr. David Rüdiger, technischer Geschäftsführer der CMD. Über ein gemeinsames Backend könnten künftig auch Verfügbarkeitsdaten der Fahrradstationen und B+R-Anlagen an die Verkehrsverbünde geliefert werden. Die gegenseitige Nutzung der zur Verfügung gestellten Daten wird über separate Data Sharing Agreements geregelt.
Weitere Informationen zu den Kooperationspartnerinnen sind verfügbar unter: