Spitzentreffen der Mobilitätspartnerschaft im Rathaus

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OB Dr. Keller (3.v.r.) mit (v.l.n.r.) Axel Fuhrmann, HWK, Lutz Denken, Kreishandwerkerschaft, Dezernent Jochen Kral, Gregor Berghausen, IHK, Michael Kregel, Kreishandwerkerschaft, Andreas Schmitz, IHK, und Andreas Ehlert, HWK © Landeshauptstadt Düsseldorf/ Michael Gstettenbauer

Stadt und Wirtschaft arbeiten weiter am Ausbau umweltverträglicher Mobilität

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat am Montag, 19. Februar, Vertreter der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, der Handwerkskammer Düsseldorf sowie der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf zu einem Spitzentreffen der "Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf" im Rathaus empfangen.

"Wir möchten unserer Verantwortung für das Klima gerecht werden und verfolgen daher das ehrgeizige Ziel, bereits in 2035 klimaneutral zu sein. Die Transformation der Mobilität für Klimaschutz und mehr Lebensqualität ist dabei eine besonders große Herausforderung", erklärte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Bei dem Spitzentreffen der Düsseldorfer Mobilitätspartnerschaft im Rathaus ging es um den Austausch auf der Führungsebene. Mobilität wird von den Unternehmen als Chefsache gesehen, um Düsseldorf weiter auf fortschrittlichem Klimakurs zu halten und zukunftsfähig zu machen.

Rund ein Drittel der Düsseldorfer Kohlendioxid-Emissionen geht auf die Mobilität zurück. Verkehr vermeiden, ihn verlagern auf öffentlichen Nahverkehr, den Rad- und Fußverkehr sowie mehr Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben einsetzen – notwendig sind Veränderungen in vielen Bereichen, um Schadstoffe aus dem Verkehr spürbar zu reduzieren. Unternehmen haben mit ihren Fuhrpark-Fahrzeugen und durch die Arbeitswege der Beschäftigten großen Einfluss, wenn es darum geht, solche Emissionen zu verringern.

Hier setzt die Mobilitätspartnerschaft an: Die Landeshauptstadt Düsseldorf arbeitet seit 2017 mit der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, der Handwerkskammer Düsseldorf sowie der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf in der "Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf" zusammen, um umweltgerechte Mobilität bei Düsseldorfer Unternehmen zu fördern und sie bei der Transformation zu begleiten. Sie tut dies zum Beispiel über qualifizierte Mobilitätsberatungen, bei der die Mitglieder ihre betriebliche Mobilität analysieren und Maßnahmen ausarbeiten lassen. Die Mobilitätspartner-Unternehmen besuchen Workshops zu den verschiedensten Themen rund um die betriebliche Mobilität. Beim Lastenrad-Test probieren Unternehmen die Vorteile von Lastenrädern im betrieblichen Einsatz. Auf Netzwerkveranstaltungen steht der Austausch mit Gleichgesinnten im Fokus und Infoveranstaltungen thematisieren beispielsweise Fragen der Besteuerung von elektrischen Dienstwagen oder die Vorgehensweise bei der Einführung eines Mobilitätsbudgets.

Jochen Kral, Dezernent für Mobilität und Umwelt: "Seit mehreren Jahren gibt es in der Landeshauptstadt zahlreiche Aktivitäten und einen engen Austausch der Klimapartnerunternehmen rund um die Themen Klimaschutz, Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit. Ohne das gemeinsame Engagement der Kammern und Betriebe kann eine nachhaltige Mobilitätspartnerschaft nicht mit Leben gefüllt werden."

"Die Mobilitätspartnerschaft zeigt, wie wir gemeinsam in Düsseldorf etwas partnerschaftlich bewegen können. Sie hat dazu beigetragen, Fahrverbote zu vermeiden, sie trägt dazu bei, Kohlendioxid einzusparen und gemeinsam mit unseren Unternehmen gestalten wir auch weiterhin aktiv die betriebliche Mobilitätswende für Düsseldorf", sagt Andreas Schmitz, Präsident der IHK Düsseldorf.

"Eine erfolgreiche Mobilitätswende fußt auf enger Abstimmung mit und zwischen den Verursachern von Verkehr und den Nutzern von Verkehrsinfrastruktur. Ohne solche Koordinierung mit den Verkehrsbedarfen der Wirtschaft wäre eine gesicherte Versorgung der Stadt nicht denkbar. So müssen etwa Handwerksunternehmen auch zukünftig zu ihren Kunden und die Kunden ins Unternehmen kommen können; ebenso die Beschäftigten. Gleichzeitig sind die Potenziale einer aktiv gelebten Mobilitätspartnerschaft immens: Nur in einem solchen Rahmen können kommunale Verkehrsplanung und betriebliche Mobilitätsmaßnahmen miteinander verzahnt vorangetrieben werden", ergänzt Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf.

"Die Zusammenarbeit in der Mobilitätspartnerschaft ist für das Handwerk in Düsseldorf äußerst wertvoll. Wie bei allen Prozessen, sind Neugestaltungen von Mobilitätskonzepten nicht aus dem Stand zu stemmen - schnelle Erneuerungen des Fuhrparks scheitern häufig noch daran, dass geeignete Ersatzmöglichkeiten am Markt nicht verfügbar sind oder die Techniktauglichkeit noch zu wenig erprobt ist. Das Handwerk steht jedoch zu der Verpflichtung, seinen Beitrag in allen Bereichen des Klimaschutzes zu leisten. Deshalb werden Aktionen der Mobilitätspartnerschaft wie 'Flottes Gewerbe' von den Handwerksbetrieben auch sehr gut angenommen. Die Mobilitätspartnerschaft bietet insgesamt eine gute Möglichkeit, die Themen der kommunalen Verkehrsplanung und der betrieblichen Mobilitätsmaßnahmen gemeinsam voranzutreiben", fasst Michael Kregel, Obermeister der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf, den bisherigen Erfolg der Partnerschaft zusammen.

Viele der Mitgliedsbetriebe stellen ihren Fuhrpark nach und nach auf emissionsarme Fahrzeuge um – vom E-Auto über das E-Bike bis hin zum elektrischen Lastenrad. Auch mit den Themen Routenoptimierung, Baustellenbelieferung, Jobrad sowie dem Azubi- und Firmenticket haben die Betriebe bereits gute Erfahrungen gemacht und leisten so wertvolle Beiträge zu umweltgerechter Mobilität in der Landeshauptstadt.

Hintergrund
Die Mobilitätspartnerschaft ist eine gemeinsame Initiative von Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft und der Stadt Düsseldorf. Der Partnerschaft können sich alle Düsseldorfer Unternehmen anschließen. 96 Unternehmen haben sich der Mobilitätspartnerschaft angeschlossen. 22 davon sind Handwerksbetriebe aus verschiedenen Gewerken vom Elektriker über Maler bis hin zum Schreiner. 74 der Mobilitätspartner sind Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen – vom kleinen Beratungsbüro bis hin zum großen Industrie- oder Versicherungskonzern. Sie erklären sich bereit, die Mobilität ihres Betriebes umweltfreundlicher zu gestalten. Dies soll in alle betrieblichen Bereiche hineinwirken – von den Arbeitswegen der Beschäftigten über Geschäftsreisen bis hin zur eigenen Fahrzeugflotte und den Lieferverkehren. Informationen über die Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf sind zu finden unter www.duesseldorf.de/mobilitaetspartnerschaft.