In der Ende 2020 gestarteten 2. Stufe gestaltet die Landeshauptstadt nun den Übergang von der Ermittlung der Grundlagen und Analysen hin zu der Entwicklung von konkreten Maßnahmen für die in der 1. Stufe festgesetzten Zieldimensionen bzw. Handlungsziele.
Hierzu wurden die strategischen Fragestellungen der 1. Stufe sowie die sich aus dem Zielkonzeptresultierenden (Handlungs-)Bedarfe in nachfolgende 15 Handlungsfelder aufgeteilt. Für den Erarbeitungsprozess wurden diese in vier Arbeitspakete untergliedert.
Arbeitspaket 1 – Handlungsfelder 1-4
- Verträgliche Verkehrsabwicklung des motorisierten Individualverkehrs (MIV)
- Ruhender Verkehr
- Wirtschaftsverkehr
- Infrastruktur erhalten und fortschreiben
Arbeitspaket 2 – Handlungsfelder 5-6
- Öffentlicher Personenverkehr (ÖPNV)
- Regionale Zusammenarbeit/Pendlermobilität
Arbeitspaket 3 – Handlungsfelder 7-10
- Radverkehr
- Fußverkehr
- Straßenraumgestaltung/Barrierefreiheit
- Verkehrssicherheit
Arbeitspaket 4 – Handlungsfelder 11-15
- Neue Mobilitätsformen
- Digitalisierung/Inter- und Multimodalität
- Betriebliches Mobilitätsmanagement
- Zielgruppenspezifische Mobilität
- Marketing
Der Erarbeitungsprozess ist dabei durch eine integrative, handlungsfeldübergreife Betrachtungsweise gekennzeichnet, sodass bei der Entwicklung und Ausarbeitung fachspezifischer Maßnahmen etwaige Schnittstellen zwischen den Handlungsfeldern berücksichtigt werden.
Darüber hinaus werden in der 2. Stufe die im November 2019 festgesetzten Ziele weiter operationalisiert sowie eine Strategie für die Netzentwicklung erarbeitet. Hier gilt es, räumliche Aussagen hinsichtlich des zukünftigen Verkehrsnetzes in Düsseldorf zu formulieren und zu visualisieren.
Wie auch in der 1. Stufe ist der Erarbeitungsprozess der 2. Stufe weiterhin durch eine kontinuierliche, breit angelegte öffentliche Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft sowie Öffentlichkeitsarbeit gekennzeichnet und wird durch externe fachliche Kompetenz begleitet. Hierzu wurde im Frühjahr 2020 eine europaweite Ausschreibung durchgeführt. Für das strategische Prozessmanagement wurde ein übergeordnetes Koordinationsbüro zur Unterstützung beauftragt, welches das Prozesscontrolling, die Beteiligung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Erarbeitung der Strategie für das zukünftige Verkehrsnetz übernimmt. Die Ausarbeitung fachspezifischer Maßnahmen zu den jeweiligen Handlungsfeldern wurde an vier verschiedene Fachplanungsbüros/Bietergemeinschaften (mit entsprechenden Kompetenzen in Bezug auf die zu bearbeitenden Arbeitspakete) vergeben, um auf diese Weise eine möglichst große Vielfalt an innovativen und kreativen Maßnahmenvorschlägen zu entwickeln.
Grundlage für die Umsetzung und Verstetigung des Gesamtprozesses des Mobilitätsplan D ist eine kontinuierliche Fortschreibung und Maßnahmenkontrolle, um zu überprüfen, inwieweit die erarbeiteten Maßnahmen zur Erreichung des gesetzten Zielkonzeptes beitragen. In der 2. Stufe gilt es daher auch, den in der 1. Stufe erarbeiteten Entwurf eines Evaluationskonzeptes zu konkretisieren. Dies erfolgt auf Basis der Zielsetzungen bereits bestehender Konzepte.
Im Ergebnis entsteht ein strategischer, gesamtstädtischer Rahmenplan, welcher sowohl übergreifende Konzepte, als auch konkrete Maßnahmen, beziehungsweise Projekte inklusive der Darstellung der Projektstruktur und des -ablaufs generiert. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass Einzelmaßnahmen, die sich bereits in der Planung beziehungsweise Umsetzung befinden und gegebenenfalls durch unterschiedliche Akteure initiiert wurden, im gesamtstädtischen Konzept integriert, gesteuert, koordiniert und vernetzt werden.